In den anerkannten internationalen Klassifikationssystemen psychischer Störungen (ICD-11 und DSM-5) ist krankhaftes, also pathologisches Spielverhalten aufgeführt und entsprechend als behandlungsbedürftige Krankheit anerkannt. Sie drückt sich demnach in einem dauerhaft fortgeführten und unkontrollierten Spielverhalten aus, welches trotz negativer sozialer Begleiterscheinungen fortgeführt wird. Merkmale pathologischen Spielverhaltens sind unter anderem: dauerhafter Kontrollverlust, erfolglose Versuche, das Spielen einzuschränken oder dauerhaft einzustellen, sowie Entzugserscheinungen. In Unterscheidung hiervon ist unter dem so genannten problematischen Spielverhalten auffälliges Spielverhalten ohne Krankheitswert zu verstehen.
Laut des „Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders“ (DSM-5) liegt ein pathologisches Spielverhalten dann vor, wenn mindestens vier der folgenden Kriterien innerhalb eines Zeitraums von mindestens zwölf Monaten vorliegen:
Für problematisches und pathologisches Glücksspielverhalten gibt es nicht eine oder mehrere klar definierbare Ursachen. Es gibt jedoch verschiedene Risikofaktoren. Bei einer ungünstigen Kombination aus mehreren dieser Risikofaktoren kann sich eine individuelle glücksspielbezogene Problematik entwickeln.
Ob ein Mensch ein erhöhtes Risiko dafür aufweist, problematisches oder krankhaftes Spielverhalten zu entwicklen, wird von mehreren individuellen Faktoren beeinflusst, beispielsweise:
Diese Merkmale können, müssen aber nicht zwangsläufig zur Entwicklung problematischen oder kranhaften Spielverhaltens führen.